Wer kennt’s nicht, diesen Spruch – wenn man gerade etwas verliehen hat, insbesondere, wenn es noch etwas physisches, analoges ist. Kein e-Book, sondern eins aus Papier mit richtigen Seiten zum Umblättern - oder eine CD, die man in den Walkman stecken kann. Gibt man es her, ist es erstmal weg.
Wiedersehen macht Freude, keine Frage. Das kann Gegenstände betreffen, aber im Besonderen natürlich Menschen. Hier sind nun gerade die Sommerferien zu Ende gegangen, und am 1. Schultag trifft man sich jetzt in voller Belegschaft wieder. Schienen anfangs die Sommerferien gefühlt endlos, sind es am Ende nun doch „nur“ sechs Wochen, die viel schneller als gedacht vergangen sind.
Etwas länger als nur die Ferien ist es dann beim Klassentreffen, bei mir demnächst sogar schon 30 Jahre, nachdem es für uns ein letztes Mal überhaupt Sommerferien gab. Und apropos Klassentreffen: es gibt natürlich auch Dinge, die man so gar nicht aus der Hand gibt. Bei mir war es zum Beispiel mein einfacher, roter Füller. Seit der Einschulung 1980 habe ich ihn und habe im Laufe der Jahre damit viele Geschichten geschrieben. Und ich freue mich noch heute jedes Mal, wenn ich damit etwas notiere, so richtig schön analog, auch wenn ich meine heutige Geschichte gerade am Laptop schreibe.
Auch für Menschen gilt: Wer einem lieb und kostbar ist, der begleitet uns meist ein Leben lang und sogar darüber hinaus. Geistig verbunden, schreibt man über die Zeit gemeinsam viele Geschichten – und beim Wiedersehen im nächsten Leben setzt man seine (Existenz-)Geschichte fort, und das nicht nur geistig, sondern richtig analog, das macht das Leben aus. Man gibt sich nicht so einfach her, lässt sich nicht los. Brief und Siegel: Wo Liebe ist, sieht man sich wieder, denn Wiedersehen macht Freude, keine Frage!
In diesem Sinne, Eure Sabine
Musikbeitrag: Three Degrees - "When will I see you again"
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