In ein paar Tagen beginnt bei uns das neue Schuljahr. Immer der Startschuss für einen Neuanfang. Als ich selbst noch zur Schule ging, hatte ich immer das Gefühl, dass das vorangegangene Jahr damit völlig ausgelöscht war. Egal, ob man vorher sehr gut oder nur ausreichend war: Wenn man den Sprung in die nächsthöhere Klasse geschafft hatte, zählten diese Details aus der Vergangenheit nicht mehr. Neue Themen, neue Lehrer, neue Fächer – ab jetzt konnte man wieder ganz von vorne beginnen und zeigen, was in einem steckt.
Wie ich mich selbst beurteilen würde im letzten Jahr? Na ja, sprechen wir lieber nicht darüber. Was ich heute aber anders mache im Vergleich zu meinen jungen Jahren: Je älter ich werde, desto wichtiger sind meine Erfahrungen aus der Vergangenheit. Aus den guten habe ich Kraft geschöpft, aus den schlechten meine Lehren gezogen. Wiederholungsfehler sind damit zwar nicht ausgeschlossen, werden mich aber nicht mehr so aus der Bahn werfen.
Dankbar bin ich für die Menschen, die an meiner Seite stehen. Denn auch unsere Lebensumstände sind das Ergebnis unserer gesamten Existenzgeschichte. Die Details aus unserer Vergangenheit sind somit keineswegs einfach ausgelöscht, sondern haben gerechterweise dazu geführt, wie, wo und mit wem wir heute leben.
Beim Film wird eine Szene so oft wiederholt, bis der Regisseur zufrieden ist. Auch wir können nicht nur jedes Jahr, sondern jeden einzelnen Tag an uns arbeiten, uns zu bessern. Trotz mancher Rückschläge: Wichtig finde ich, dass wir uns selbst ehrlich (!) die Frage beantworten, ob wir eigentlich mit uns zufrieden sind. Es ist erstaunlich, was wir zur Antwort bekommen, wenn wir still werden und in uns hineinhören. Dementsprechend wird sich unsere Geschichte fortschreiben. In diesem Sinne – gehen wir es an!
Alles Liebe, Eure Sabine
Musikbeitrag: YouTube Video movie soundtracks
Comments