Es mag Leute geben, die niemals ein tröstendes Wort brauchen und alles lieber mit sich alleine ausmachen. Zumindest behaupten sie das von sich selbst. Aber gibt es nicht für jeden Menschen Situationen, in denen man dringend Trost braucht?
So wie man seinem Kind hilft, das sich das Knie aufgeschlagen hat – der besten Freundin, die sich gerade vor Liebeskummer die Augen ausweint – oder der Nachbarin mit ihren Problemen. Trost spenden bedeutet, einen Schirm aufzuspannen und Schutz anzubieten, Mitgefühl zeigen und auch ein Stück weit das Leid des anderen abzunehmen. Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Was aber, wenn wir selbst Trost brauchen? Wenn unser Selbstvertrauen am seidenen Faden hängt und unser Herz viel zu hoch beladen ist?
„Manchmal badet es sich gut in Schwermut,
manchmal werd‘ ich überschwemmt von einer Tränenflut …“
Schmerzen gehören zum Leben dazu. Diese zeigen uns nur allzu deutlich, dass wir Menschen sind, mit Stärken, aber eben auch mit Schwächen. Unser Herz ist nun mal keine Maschine, die man so einfach auf „reset“ stellen kann.
Aber ist es nicht wunderbar zu wissen, dass wir jederzeit von höchster Ebene Trost bekommen? Gott liebt uns, wie wir sind! Auf seinem Trostspendenkonto haben wir endlosen Kredit. Als treue Begleiter stehen uns die Engel zur Seite, ganz besonders unser Schutzengel. Wir sollten uns aber nicht nur in schweren Zeiten daran erinnern und alles für selbstverständlich nehmen. Dankbarkeit zeigt Demut für alles, was wir von Gott geschenkt bekommen haben. Auch für die Kraft, dass wir selbst als Trostspender für andere da sein können. Das ist Liebe!
Die geniale Wortschöpfung „Trostpflastersteine“ – entnommen aus dem Lied von Pe Werner, welches ich unten angehängt habe – erzählt uns nicht nur vom Trostpflaster, sondern dass Pflastersteine auch etwas sind, worauf man bauen kann. Gott schenkt uns dieses starke Fundament, auf dem wir uns sicher bewegen können! Für mich der stärkste Trost, den ich mir überhaupt vorstellen kann.
Musikbeitrag: Pe Werner - "Trostpflastersteine"
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