Prima!
- Sabine Patatzki

- 22. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
In einer Welt, in der sich alles um Leistung dreht, fällt es doch manchmal schwer, auch kleine Dinge als Erfolg zu werten. Was ist es da doch unerwartet schön, wenn man von jemandem ein Kompliment bekommt. Da kann so ein kleines Wörtchen wie „prima!“ einen richtigen Glücksmoment auslösen.
Den Ursprung im italienischen, hat man früher diesen Begriff unter Kaufleuten benutzt, um zum Beispiel seine Waren als erstklassig zu beschreiben. Der Primus ist auf herausragende Weise der erste und beste seiner Art, drückt ebenso jedoch auch so einfach wie genial einen (Gemüts-)Zustand aus. Wer davon träumt, der Primus in seinem Fach zu sein, der braucht sicher nicht nur Talent, sondern auch Übung, Fleiß und Ausdauer. Und wenn dann der richtige Moment kommt, den man zu nutzen weiß, dann kann wirklich Großes entstehen. So wie in der Geschichte, die ich heute astrologisch untersucht habe.
Passend zum Ausdruck „prima“ sind wir im Italien des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt in Neapel. Wir schreiben das Jahr 1889, und der Pizzabäcker Raffaele Esposito hat anlässlich eines Besuches des Königspaares von Savoyen in der Stadt (König Umberto I. und Königin Margerethe) diesem zu Ehren eine Pizza gebacken. Letztere war von der Speise so angetan, dass sie ihm dafür ein Dankschreiben zukommen ließ. Bis heute gilt dieses Ereignis als die Geburtsstunde der modernen Pizza, obwohl bereits die Etrusker und Griechen seit langer Zeit ihre Fladenbrote so gebacken hatten und auch in Italien nachweislich bereits hundert Jahre zuvor diese Art von Pizza gebacken wurde. Mich hat daher die Zeitqualität interessiert, die das kick-off für den globalen Siegeszug dieser Köstlichkeit sein sollte.

Am 11. Juni 1889 sehen wir eine Zwillingssonne (kaufmännisches Geschick, kommunikatives Wesen) gepaart mit Mars (Feuer, ich deute dies hier als den Ofen) – exakt in Opposition zum Galaktischen Zentrum (von globaler Bedeutung sein). Eine stark gestellte Venus (Genuss) im Stier in Konjunktion zum Asteroiden Napolitania (auf 11°, hier nicht eingezeichnet) erzählt uns noch ein bisschen mehr im Detail, wo auf der Welt, nämlich genau hier in Neapel, eine Gaumenfreude geboren wird. Verstärkend ist noch der Effekt, dass die Venus nicht nur genau zum oben beschriebenen Galaktischen Zentraum ein Trigon bildet, sondern auch ein Sextil zum Mondknoten im Krebs. Auf neudeutsch würde man sagen: "Soulfood".
An der königlichen Spica (Adel, hier die Königin Margarethe) gruppiert sich ein Stellium von Italia, Liebe, Goldstone. Spica ist glücksbringend und katapultiert die umstehenden Asteroidenthematiken positiv zum Erfolg. Den Asteroiden Liebe habe ich bewusst mit eingeblendet, wohlwissend, dass Liebe durch den Magen geht, und etwas gleich nochmal so gut schmeckt, wenn bei der Zubereitung eine Prise Liebe dabei ist. Dass an dieser Geschichte hier auch eine Königin beteiligt war, sehen wir on top noch mit „Regina“ im Trigon zu dem Spica-Stellium.
Dem noch nicht genug, gibt es noch einen weiteren interessanten Asteroiden, und zwar „Margarita“ (knapp 12° Zwillinge, hier nicht eingezeichnet). Margarita befindet sich noch im Einzugsgebiet zu dem Sonne/Mars Stellium, womit auf perfekte Weise die Pizza Margherita beschrieben ist, die Esposito damals aus dem Ofen geholt hat. Und obwohl die Pizza an sich schon so lange vorher bereits existierte, hat erst dieser königliche Besuch den Start einer weltweiten Erfolgsgeschichte markiert, da Esposito das Dankschreiben der Königin aufgehoben und zu Marketingzwecken gewinnbringend genutzt hat (Regina/Gold). Das ist Merkur in Bestform (Sonne/Mars/Zwillinge)! Und damit kam der Erfolg (Jupiter), obwohl es sich bei Pizza eigentlich von jeher um ein Arme-Leute-Essen gehandelt hat (Steinbock).
Und dann dachte ich heute wieder einmal so bei mir, dass Erfolgsgeschichten nicht unbedingt eine riesige Bühne brauchen. Auch aus Kleinem kann etwas Großes entstehen, mag es zunächst noch so unscheinbar wirken, wenn man darauf vertraut, dass alles am Ende gut werden wird. Ist das nicht einfach prima?
In diesem Sinne, alles Liebe!
Eure Sabine



