Wer den Ausdruck „Fels in der Brandung“ hört, hat sicherlich sofort ein Bild dazu im Kopf. Der Fels (Saturn) hält der Brandung (Neptun) stand. Seit Tagen schon kreisen meine Gedanken um dieses Thema, und so wurde ich bestimmt keineswegs zufällig von einer Freundin heute damit „konfrontiert“.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten, und die Planetenkräfte können mit ganz unterschiedlichen Energien – also konstruktiv oder problematisch – wirken. Unser Horoskop zeigt uns dies in der Stellung und auch Aspektierung dieser Planeten.
Wenn man Saturn positiv bewerten möchte, dann fallen mir hier in erster Linie Durchhaltevermögen und Fleiß ein. Saturn aber fordert: er konfrontiert uns mit unseren Fehlern, wir müssen uns an ihm abarbeiten, bis wir die Lektion verstanden haben, ansonsten wird er solange eine andere Möglichkeit finden, es uns klar zu machen. Saturn als Übeltäter versperrt den Weg zu Gott. Negative Saturn-Transite gehören sicherlich zu den härtesten im Leben, und zwingen uns im eigentlichen Sinne, daraus zu lernen und es besser zu machen. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber im Hier und Jetzt unser Bestes versuchen, für uns selbst und auch in unserer Wirkung auf andere.
Neptun, der Erlöser, wirkt fließend – fast unmerklich – und heilend. Er steht für Spiritualität, Idealismus und universelle Menschenliebe. Zuviel Neptun aber kann zu Illusionen und Verwirrung führen: Realitätsverlust und totale Grenzenlosigkeit sind die Konsequenz daraus. Auch Drogen werden dem Neptun zugeordnet, was sinnbildlich ja auch eine Flucht aus der Realität und totale Entgrenzung darstellt.
Vernunft und Gefühl gehen scheinbar gar nicht zusammen. Also wie soll man dieser Quadratur des Kreises gerecht werden, denn wir alle haben ja einen Saturn und einen Neptun in der Radix stehen?
Ich glaube, man kann beide Anteile bewusst im Außen und im Innen leben. Wenn wir das Gefühl haben, dass da draußen ein Sturm tobt und wir weggetrieben werden oder sogar ertrinken, können wir uns auf unsere Saturnanteile besinnen und stark der Strömung trotzen. Wir können einen Anker (Saturn) werfen, indem wir uns zum Beispiel in der Meditation mit uns selbst oder im Gebet mit Gott verbinden (Neptun). Umgekehrt sollten wir bei zuviel Erdung aufpassen, dass wir unsere Antenne zu Gott nicht verlieren. Unsere Intuition (Neptun) wird uns leiten, den richtigen Weg durch zuviele Hard Facts (Saturn) zu finden. Es gilt eine Balance zu finden.
Heute las ich auf Facebook ein Zitat von Franz von Sales, welches ich in leicht abgewandelter Form in dem Buch „Gebete für jeden Tag des Lebens“ bei mir im Bücherschrank gefunden habe und welches schon eine Weile auf meinem Schreibtisch liegt, weil ich genau zu diesem Zitat bei Gelegenheit mal etwas schreiben wollte: „Täglich eine halbe Stunde auf Gott zu hören ist wichtig, außer wenn man sehr viel zu tun hat. Dann ist eine Stunde nötig.“
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen stets ein waches Herz – und immer natürlich genau das Quentchen Zeit, welches für Euch stimmig ist!
Alles Liebe, Eure Sabine
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