Angelehnt an einen Text aus dem Talmud hat Udo Jürgens vor einigen Jahren das Lied „Das Leben bist du“ geschrieben. Es wurde 2014 veröffentlicht und war noch Teil seiner letzten Tournee, bevor er im Dezember desselben Jahres im Alter von 80 verstarb. Ich hatte damals Karten und besuchte noch im Oktober/November die Konzerte in Oberhausen und Köln.
Obwohl Udo Jürgens nicht an Gott glaubte (so habe ich es in einem Interview von 2001 gelesen), so interpretiere ich diese „Kurzanleitung“ zum Leben – untermalt von einer wunderschönen Melodie – doch von einem Verständnis über die Gerechtigkeit des Zeitenlaufes. Achtsam umgehen mit Gedanken, Worten und Taten, denn was sich daraus entwickelt, ist unsere Saat. Folgen wir unserem Gewissen und der Liebe und drehen wir unsere Welt der Sonne (also Gott) zu? Oder fürchten wir die Wahrheit, wollen sie am liebsten unter den Tisch kehren, zweifeln, und uns somit unsere Welt zur Hölle drehen?
Musikbeitrag: Udo Jürgens - "Das Leben bist Du"
Das, was wir jetzt leben, ist der Verdienst unserer bisherigen Existenzgeschichte. Das, was wir hinterlassen, wird Spuren zeichnen. Wir haben von Gott den freien Willen bekommen, uns zu entscheiden. Du bist das Leben – das Leben bist Du. Nicht irgendjemand ist dafür verantwortlich, sondern ganz alleine wir selbst. Fragen wir uns also: Welche Spuren wollen wir hinterlassen?
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