Gestern schrieb ich etwas über meine Zeit in Shanghai, und heute fiel mir noch dazu ein, dass wir damals ein bestimmtes Lied rauf und runter dort gehört haben: „From a distance“ von der großartigen Bette Midler. Ich weiß das noch wie gestern, war es für mich doch die denkbar größte Distanz von zuhause, die ich mir irgendwie ausmalen konnte.
„God is watching us from a distance“ – ich frage mich, was muss Gott fühlen, wenn er uns aus der Ferne „beobachtet“? Muss es ihn nicht schmerzen zu sehen, wieviele sich von ihm mittlerweile entfernt haben, ihn sogar ablehnen? Lieber werden falsche Götter angebetet oder man argumentiert, dass es Gott gar nicht gibt. Hier wird die Distanz selbst geschaffen. Dabei möchte er für uns alle da sein.
Es gibt Tage, da fühle ich mich allein, niemals aber fühle ich mich von IHM verlassen. Ohne ihn würde ich diesen ganzen Wahnsinn, der da draußen vor sich geht, nicht überstehen.
Wo zwei, oder drei, in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Wenn jetzt nur einer dies hier liest und im Geiste mit mir verbunden ist, dann sitzt ER mit uns am gemeinsamen Tisch und ist bei uns. Wie unglaublich stärkend es ist, Gleichgesinnte – Verbündete – in seinem Namen zu haben, das wurde mir heute auch aus der Ferne gespiegelt. Gottvertrauen schafft Geborgenheit, Geborgenheit schafft Stärke – und wer stark ist, kann etwas schaffen und daran wachsen. Diese Stärke wünsche ich uns allen!
Musikbeitrag: Bette Midler - "From a distance"
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