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AutorenbildSabine Patatzki

Komm' mit!

Schnelllebig ist die Zeit, in der derjenige der größte Held zu sein scheint, der die meisten Follower hat. Immer den richtigen Content abliefern, immer den Zeitgeist treffen und immer attraktiv für die Massen sein.

 

Was aber bedeutet es, wirklich jemandem zu folgen? Was erhoffen wir uns? Orientierung, Sinnhaftes, Lehrreiches. Aber bitte keine zwei Klicks und dann weiterscrollen, sondern durch alle Zeiten dabei bleiben. Wir folgen unseren Eltern, unseren Freunden und letztlich unserem Glauben.

 

Gehen wir wirklich mit jemandem mit, dann braucht es keine grelle Neonwerbung. Wir haben nämlich jetzt verstanden, dass ein zu lautes Außen uns den Weg zu unserem Inneren verwehrt. Eine Kerze reicht, um Licht auf das zu werfen, was uns wirklich weiterbringt. Oberflächlichkeit entspricht nicht mehr unserem eigenen Zeitgeist. Und hören tun wir am liebsten das, was wir in der Stille wahrnehmen.

 

Jemandem WIRKLICH zu folgen, heißt auch zu akzeptieren, wenn man mit so manch unbequemer Wahrheit konfrontiert wird. Vielmehr noch: nicht nur zu akzeptieren, sondern auch seine bestmöglichen Konsequenzen daraus zu tragen. Erst dann kann man es in der ganzen Tiefe verstehen. Einfach wird es uns jedenfalls nicht gemacht, das wird uns beizeiten klar, aber ein Zurück gibt es dann nicht mehr.

 

Jemandem wirklich zu folgen, ist keine Eintagsfliege. Schwierigkeiten oder unbequeme Tatsachen: ja, kommen vor, nicht nur einmal! So schwer es aber auch sein mag, es geht gar nicht mehr „ohne“, und wenn man ehrlich (zu sich selbst) ist, dann weiß man ohnehin, dass einem keine Wahl bleibt. In Wahrheit verpflichtet man sich doch zu einer Reise. Keine zwei Klicks, um rund um den Globus zu kommen, sondern viele kleine innere und äußere Schritte, um sich selbst zu erkunden und das Leben zu verstehen. Ursprung und Ziel – ein ewiger Kreislauf.

 

Bleibt noch die Frage nach dem Warum? Woher weiß man denn jetzt, dass man auf dem richtigen Weg ist? Es gibt keine logische Erklärung dafür, den Verstand haben wir schließlich gleich zu Anfang an der Garderobe abgegeben. Die Wahrheit ist nämlich: Wir wussten es eigentlich vom ersten Moment an, als sich die Wege gekreuzt haben! Und so ganz genau wissen, wollen wir auch gar nicht. Schließlich fühlt es sich einfach richtig an!

 

Und nun ist man schon seit einer Weile auf dieser Reise. Was manchmal jetzt gerade unendlich zäh und steinig ist, ist in Wahrheit jedoch nur ein Wimpernschlag in der Geschichte. Aber auch das versteht man erst, wenn die Zeit dafür reif geworden ist. In diesem Sinne, kommt mit!

 

Alles Liebe, Eure Sabine


Musikbeitrag: PUR - "Abenteuerland"

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