Aus Kindern werden Leute, wie man so schön sagt… Und so ist es wohl gerade meiner wässrigen Krebs-Sonne geschuldet, dass ich am Ende eines Schuljahres immer ziemlich melancholisch werde. Wo ist denn nur schon wieder die Zeit geblieben? Keinen Monat, keinen Tag, nicht mal eine klitzekleine Stunde kann man an der Uhr zurückdrehen, sehr wohl aber kann ein jeder beobachten und auch reflektieren, wie man sich entwickelt (hat).
Und wenn man vielleicht sogar schon zum wiederholten Mal das Fazit ziehen muss, dass man trotz vermeintlich eifrigster Bemühungen seine Ziele nicht umsetzen konnte, dann wäre es wohl mehr als an der Zeit mal darüber nachzudenken, warum uns der Zutritt zu unseren Wünschen verwehrt bleibt. Sinn macht es aber erst, wenn wir uns klar machen, dass wir dafür bei uns selbst ansetzen müssen, anstatt anderen die Schuld dafür zu geben.
Wenn man sich mit dem Thema Zeit beschäftigt, so führt an Saturn kein Weg vorbei, ist er doch derjenige, der beendet, was zu beenden fällig war. Als strenger Lehrer zeigt er uns mit ganz eigenem Stundenplan, wo wir uns zu erziehen haben – ihn zu ignorieren wird nur noch mehr negatives Karma ansammeln. Wir können eben nicht auf ewig in der Rolle des kleinen Maulwurfs aus der Schulaufführung von damals bleiben, der versteckt in seinem Erdhügel lebt und hofft, dass alles schon irgendwie vorbei geht. „Irgendwie“ ist ein Begriff, den Saturn nicht gelten lässt. Positiv verwirklicht verhilft er uns dafür zu Abgrenzung, Disziplin und vor allem Durchhaltevermögen, denn vonnöten sind Geduld und ein langer Atem.
Entscheiden wir uns an einem bestimmten Punkt bewusst für unseren Weg, ist zwar einerseits die Richtung entscheidend, jedoch ohne Anstrengung kaum möglich. Was von uns eingefordert wird, zeigt uns unser Horoskop. Wie und wo habe ich zu dienen, will ich nicht schrecklich leiden oder sogar alles nur noch schlimmer machen? Karmische Lebensaufgaben sind wahrlich kein Wünsch-Dir-Was, sind doch die Fehler unserer bisherigen Existenzgeschichte aufzuarbeiten. Wir müssen hier auch streng mit uns selbst sein.
Nicht die anderen, sondern wir selbst haben es in der Hand – auch wenn es anfangs noch so große Überwindung kosten mag. Mit jedem Meter, den man geht, versteht man dann immer mehr. Aber man muss schon seinen ganz eigenen Weg gehen – denn wer in anderer Leute Fußstapfen (seien sie größer oder kleiner) zu treten versucht, wird letztlich scheitern. Wir können und werden wachsen, aber unsere Schuhe werden zu jedem Zeitpunkt immer nur uns passen und niemandem sonst auf der Welt. „Wir können das Buch selber schreiben, es gibt genug freie Seiten“ … Jahr für Jahr! Unser Zeugnis wird dann unser nächstes Horoskop sein, das uns darüber Aufschluss geben wird, wie wir unsere Existenzgeschichte fortgeschrieben haben.
Wollen wir groß werden im eigentlichen Sinne, bekommt unsere geistige Entwicklung elementare Bedeutung. Unterstützung, Trost und Liebe finden wir nicht nur in unserem Glauben, sondern – Gott sei Dank! – hier auf Erden auch in treuen Wegbegleitern, die uns Halt und Heimat geben. Astrologisch dazu passend ist die Sonne diese Woche ins Zeichen Krebs gewandert, das im Tierkreis dem Saturn-Zeichen Steinbock genau gegenübersteht. Und so bin ich froh, dass dieser Text hier und heute nicht ganz so ernst enden muss, denn „Familie“ ist jetzt das Thema – und man verbringt die Wochen der kommenden Ferienzeit zusammen. Das macht meine melancholische Wasser-Sonne dann sogleich glücklich, vor allem im Hinblick auf den aktuellen Saturn-Transit durch mein 5. Haus. Vergessen wir daher auch niemals, dass wir Gottes Kinder sind, in dessen Händen wir uns geborgen fühlen dürfen …
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sommer! Alles Liebe, Eure Sabine
Musikbeitrag: Mark Forster - "Wir sind groß" (with lyrics)
Musikbeitrag: Mark Forster, „Wir sind groß“
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